Rautheimer Feuerwehr im Hochwassereinsatz

Seit dem 25. Mai 2013 haben Starkregenfälle in ganz Deutschland zu erheblichen Schäden geführt. Die Regenfälle betrafen zunächst vor allem den Süden Niedersachsens, so dass es ab Sonntag, 26. Mai 2013, zu einem erhöhten Einsatzaufkommen für die Feuerwehr Braunschweig kam.

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Die erste Alarmierung für die Ortsfeuerwehr Rautheim erfolgte am Nachmittag des 26. Mai. Im Ortsteil Stöckheim drohte ein Sammelschacht eines Einfamilienhauses überzulaufen und den Keller zu überfluten. Mit Hilfe der Tauchpumpe konnte der Schacht schnell entleert werden. Kaum wieder eingerückt, erfolgte eine weitere Alarmierung in den Ortsteil Mascherode, dort stand ein weiterer Keller unter Wasser. Hier konnten sich die Nachbar jedoch gegenseitig Hilfe leisten, so dass ein eingreifen der Feuerwehr nicht mehr notwendig war.

Nur 20 Minuten nach Rückkehr ins Feuerwehrhaus erfolgte die dritte Alarmierung in Folge, nun wieder zum ersten Einsatzort in Stöckheim. Erneut war der Schacht vollgelaufen, obwohl die hauseigene Pumpe lief. Es wurde von den eingesetzten Kameraden jedoch schnell bemerkt, dass die Pumpe nicht förderte. Als Ursache konnte ein verstopfter Abwasserschlauch ausfindig gemacht werden. Nach erneutem Auspumpen des Schachts mittels Tauchpumpe konnte der Schlauch gereinigt und eine kontinuierliche Entwässerung des Schachts sichergestellt werden.

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Nach einer gut 12stündigen Ruhepause erfolgte dann eine Alarmierung der Ortsfeuerwehr Rautheim im Rahmen des Löschzugs 84 in die Schuntersiedlung. Im Bereich des Syltweges waren in der Zeit von 19.00 bis 06.00 Uhr des Folgetages Keller auszupumpen und Sandsäcke zu verbauen. Ein herzlicher Dank geht an die Kameraden des Versorgungszuges, die für Essen und ausreichend Kaffee gesorgt haben.

Nachdem sich die Hochwassersituation in den darauffolgenden Tagen in Braunschweig entspannte, ging der Starkregen nunmehr im Süden und Osten Deutschlands nieder. Besonders betroffen waren Bayern, Sachsen und Thüringen. In der Folge schwoll aber auch die Elbe an, wie schon in den Jahren 2002 und 2007. Aufgrund der erwarteten hohen Pegelstände erfolgte daher nach Auslösung des Katastrophenalarms für die Stadt Magdeburg die Alarmierung der Feuerwehrbereitschaft Braunschweig am 04.06.2013.

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Die Fahrzeuge der Feuerwehrbereitschaft Braunschweig
am 04.06.2013 auf dem Bereitstellungsplatz Elbauenufer, Magdeburg

Zwei Rautheimer Kameraden waren mit dem MTF als Teil der TEL 2 beim ersten Abmarsch gegen 15.00 Uhr neben weiteren Führungseinheiten und den Fachzügen 80, 85 und 87 dabei. Die Braunschweiger Zeitung berichtete ausführlich über diesen Einsatz für die Partnerstadt. Gegen 2.00 Uhr am 05.06.2013 waren die beiden Kameraden zurück in Rautheim.

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Die Rautheimer Kameraden kurz
vor der Abfahrt nach Magdeburg
am 05.06.2013, 15.00 Uhr

Im zweiten Abmarsch fuhren weitere 9 Kameraden im Rahmen des zur Ablösung alarmierten Löschzuges 84 am 05.06.2013 gegen 15.00 Uhr nach Magdeburg. Eingesetzt wurden die Kameraden dort zum Bau von Sandsackwellen gegen die drohenden Wassermassen. Erst am 06.06.2013, 19.00 Uhr waren die Kameraden zurück auf der Feuerwache Süd.

Das nächste Kontingent reist am Samstag, 08.06.2013, mit 13 Kameraden nach Magdeburg. Der Löschzug 84 wurde ab ca. 17.00 Uhr im Magdeburger Hansehafen zur Deichverteidigung eingesetzt. Zusammen mit Kräften der DLRG, weiteren Feuerwehrbereitschaften aus Salzgitter und dem Harz, Hafenmitarbeitern sowie durch viele Privatpersonen konnte der sich Abends verschlechternde Zustand des Deiches im Laufe der Nacht stabilisiert werden. Am Morgen wurde der Deich dann noch um weitere zwei Sandsacklagen erhöht, da das Wasser erheblich angestiegen war.

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Am 09.06.2013 konnten sich die Einsatzkräfte dann darauf konzentrieren, Sandsackreserven aufzubauen und den Deichverlauf - ca. 800 Meter - in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Nach erfolgter Ablösung waren die Kameraden dann am Sonntagabend gegen 19.00 Uhr wieder daheim.

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Wir sagen DANKE: Allen Einsatzkräften der beteiligten Hilfsorganisationen und den Bürgerinnen und Bürgern Magdeburgs, die uns bei der anstregenden Arbeit in der Nacht vom 08. auf den 09.06.2013 unterstützt und dazu beigetragen haben, dass "unser" Deich gehalten hat.

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